Trendreport Ernährung 2023: Die Zukunft wird flexitarisch

Die 10 wichtigsten Ernährungstrends 2023 als exklusive Prognosen von mehr als 170 Ernährungsprofis: klimafreundliches Essen boomt, Flexitarismus wird zur Massenbewegung.

Januar 2023 – Das sind sie: Die 10 wichtigsten Ernährungstrends in diesem Jahr. Der Trendreport Ernährung 2023 ist online – veröffentlicht von NUTRITION HUB und dem Bundeszentrum für Ernährung. Und ich habe als NUTRITION HUB-Mitglied daran mitgewirkt. Gemeinsam mit über 170 anderen führenden Expert*innen aus dem Ernährungssektor haben wir uns gefragt: Welche Entwicklungen prägen die Zukunft der Ernährung? Welche Entwicklungen werden stärker?

 

 

Die Zukunft wird flexitarisch

Das Ergebnis: Klimafreundliche und nachhaltige Ernährung ist die zentrale Entwicklung der nächsten Jahre. Die flexitarische Ernährung, also deutlich weniger Fleisch und Fisch auf unseren Tellern, wird zur Massenbewegung – mit den entsprechenden positiven Auswirkungen auf Umwelt und Tierwohl.

 

 

 

Die zehn Ernährungstrends 2023

Platz eins: 48 Prozent der befragten Ernährungsprofis sehen in der klimafreundlichen und nachhaltigen Ernährung die wichtigste Entwicklung derzeit. Die Bedeutung des Themas macht sich vor allem in drei Bereichen bemerkbar: Zum Ersten messen die Verbraucherinnen und Verbraucher heute bei Ernährungsentscheidungen den Aspekten Regionalität und Nachhaltigkeit hohe Bedeutung zu. Zum Zweiten gibt es ein Umdenken in der Lebensmittelindustrie: Viele Produzenten treten als Trendsetter in Erscheinung – zum Beispiel, wenn es um gesundes Convenience Food, Bio-Marken oder die Vielfalt an vegetarischen und veganen Lebensmitteln im Handel geht. Drittens entwickelt sich die Gemeinschaftsverpflegung zur Vorreiterin in Sachen Nachhaltigkeit.

 

 

Platz zwei der Ernährungstrends 2023: Der Flexitarismus, also die pflanzenbetonte Ernährung, ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Diese Beobachtung machten 36 Prozent der für den Trendreport befragten Fachleute. So können sich viele Menschen, die den Veganismus als zu extrem empfinden, mit einer pflanzenbetonten Ernährung anfreunden, da sie tierische Produkte nicht komplett verbietet. Dies führt dazu, dass wir als Gesellschaft uns insgesamt gesünder und nachhaltiger ernähren.

 

Als drittwichtigsten Trend nannten 26 Prozent der für den Trendreport befragten Ernährungsprofis die Zunahme der digitalen Angebote in Beratung und Therapie. Das Smartphone ist unverzichtbar geworden. Zahlreiche Fachleute nutzen bei der Arbeit mit ihren Klientinnen und Klienten Apps, etwa um Nährwertprofile zu erfassen oder das Erlernen eines neuen Verhaltens zu unterstützen.

 

Auf Platz vier stehen Convenience Food und gesundes Essen-to-go. 20 Prozent der befragten Ernährungsprofis gaben an, dass beide Aspekte eine wichtige Rolle in ihrem Arbeitsalltag spielen. Immer mehr Menschen stellen sich die Frage: „Wie kann ich mich trotz beschäftigtem Lebensstil gut ernähren?“

 

Auf Platz fünf der Ernährungstrends 2023: die personalisierte Ernährung. 19 Prozent sehen diesen Trend, bedingt durch die Flexibilisierung der Arbeitswelt und individuelle Gestaltung des Alltags, stark im Kommen sehen. Vor allem in Beratung und Therapie zeichnet sich dieser Trend klar ab.

 

Auf den weiteren Plätzen:

 

  • Trend 6: Ernährung für den Darm - Hier ist Mikrobiom-Management gefragt
  • Trend 7: Bewusstsein für gesunde Ernährung - Die Reise zum Ernährungs-Ich
  • Trend 8: Achtsame Ernährung - Das Essen als Entschleuniger
  • Trend 9: Vegane Ernährung - Entdecke die pflanzlichen Möglichkeiten!
  • Trend 10: Alkoholfreier Genuss - Trinkgenuss ohne Rausch und Kater

 

 

 

Datenerhebung: Im Zeitraum vom 14. bis 31. Oktober 2022 wurden Ernährungsexpertinnen und -experten aus den Netzwerken des NUTRITION HUB und des BZfE zu Entwicklungen im Ernährungssektor befragt. Mit Hilfe von offenen und halboffenen Fragen eines Online-Fragebogens wurden Entwicklungen im Ernährungssektor ermittelt, die in der täglichen Arbeit wahrgenommen werden. Die Antworten wurden nach Häufigkeit gewichtet und ausgewertet. An der Befragung nahmen 170 Fachleute aus den unterschiedlichsten Bereichen des Ernährungssektors teil.

 

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